Im Ayurveda wird sehr viel Wert auf die erste Mahlzeit am Tag gelegt und insbesondere darauf, dass diese möglichst warm sein sollte, um unser Agni (=Verdauungsfeuer) am Morgen nicht unnötig durch zuviel Kälte in der Nahrung zu schwächen. Immerhin konnte ich mich damit inzwischen schon recht gut anfreunden. Allerdings hat es dennoch eine gewisse Zeit gedauert, bis ich wusste, WIE mein warmes ayurvedisches Frühstück beschaffen sein muss, um mich tatsächlich gut genährt und zufrieden über den Vormittag zu bringen.
Im Selbstversuch testete ich zunächst unendlich viele Porridge-Varianten, nachdem ich jahrelang doch mehr oder weniger Breakfast-Cancelling betrieben hatte!!! Tja, was soll ich sagen: anfangs war alles prima, und es tat mir sehr gut, morgens warm zu essen. Aber auch nur solange, bis dann ca. 4 Stunden nach dem Frühstück der große Hunger-Ast kam!!! Und dieser Zeitraum verkürzte sich in Windeseile auf bald nur noch 1-2 Stunden. Und so wagte ich mich bald kaum noch, ohne Notfutter (Nüsse, Müsliriegel etc.) das Haus zu verlassen. Das fühlte sich schon beinahe wie ein UNTERZUCKERUNGSNOTSTAND an!
Schließlich fand ich heraus, dass sowohl Hafer als auch andere kohlenhydratreiche Getreidesorten von meinem wohl sehr starken Agni zu schnell verbrannt werden und infolgedessen ein schneller Nachschub gefordert wird, um das Feuer am Brennen zu halten. Daraus entwickelte sich ruckzuck ein Teufelskreis aus immer kürzer werdenden Abständen zwischen meinen Mahlzeiten und dem ständigen Gefühl, doch nicht richtig satt zu sein. Aus Ayurvedischer Sicht aber sollten die Pausen zwischen den Mahlzeiten etwa 4 bis 5 Stunden betragen, um eine vollständige Verdauung der Nahrung zu gewährleisten – daran war nicht im Ansatz zu denken – ich wäre gnadenlos verhungert…!
Alternativen zu Hafer & Co. – aber welche?
Ich machte mich also in eigener Sache auf die Suche und recherchierte ein wenig nach Alternativen, damit die Pitta-Frau weiterhin glücklich in den Tag starten konnte. So fand ich z.B. Quinoa oder Amaranth als sehr wertvolle Alternativen aus Übersee – derzeit auch hochgelobt als sogenannte Superfoods. Ganz heimisch und deutlich günstiger geht es aber auch, so z. B. mit Hirse! Wie schon aus Omas Kindertagen bekannt, ist Hirsebrei ein wahres Kraftpaket und steckt ebenso voller wertvoller Inhaltsstoffe.
Und was soll ich sagen: ich bin wirklich fündig geworden und kann dank alternativer Getreidearten sehr gut beim Ayurvedischen Frühstücksbrei bleiben. Und noch etwas: ich habe für mich erkannt, dass es nicht immer gleich die Radikallösung – also doch Breakfast-Cancelling?!? – sein muss! Vielleicht geht es dir ja ähnlich und ich würde mich freuen, wenn dich dieser Beitrag darin bestärkt, nach alternativen Zutaten für deinen Ayurvedischen Frühstücksbrei zu schauen. Es ist ungeheuer spannend, dabei Immer wieder neue abwechslungsreiche Varianten zu entdecken. Leckere Rezeptideen findet Ihr hier auf meinem Blog – schaut einfach immer mal vorbei, es gibt immer etwas zu entdecken!
Vielen Dank für diesen tollen Artikel. Als Pitta Typ sicher ich schon lange Alternativen.
Hallo Martin,
freut mich sehr, dass Du meinen Beitrag gelesen und auch für gut befunden hast. Ja, mit einer Pitta-Natur hat man auch schon morgens ein etwas kräftigeres Verdauungsfeuer und möchte etwas mehr zum Verarbeiten haben :). Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und falls Dir mal was Neues über den Weg läuft in Bezug auf eine Frühstücksalternative, lass es mich gern wissen :). Herzliche Grüße von Simone