Ein viel zitierter Satz, wenn es um die gesunde Ernährung geht, wir alle haben ihn eigentlich schon so richtig über – oder nicht? Doch im Grunde genommen trifft diese alte Weisheit aus ayurvedischer Sicht überhaupt nicht zu. Denn im Ayurveda lautet diese Weisheit anders, nämlich:

Du bist nicht was du isst, sondern was du verdaust!!!

Und jetzt fragst du dich bestimmt, worin der Unterschied besteht….

Und noch besser: wusstest du, dass ein frischer Salat schwer verdaulich und auch nicht immer gesund ist?

Das stellt jetzt schon deine ganzes bisheriges Wissen über „gesunde Ernährung“ ordentlich auf den Kopf oder?

Ich versuche es mal so zu erklären:

Stell dir vor: du packst in deinen Kamin ein Bündel nasses Gras und wirfst ein brennendes Streichholz hinterher… was wird passieren? Genau: das Gras wird wahrscheinlich nicht brennen, aber das kleine Feuerchen wird vermutlich verlöschen. So ungefähr sieht es  auch in deinem Verdauungstrakt aus. Hast einen sogenannten Pferde-Magen, wirst du wahrscheinlich noch nie größere Verdauungsprobleme nach einer Mahlzeit gehabt haben und kannst hier aufhören zu lesen.

Gehörst du aber zu denjenigen, die ein oder mehrere Unverträglichkeiten haben (mittlerweile leiden in den westlichen Ländern wie den USA und Europa Schätzungen zufolge etwa 10-25% der Bevölkerung an einem Reizdarmsyndrom, was eine der häufigsten Formen von Verdauungsstörungen neben zahlreichen anderen ist) und weißt, wovon hier die Rede ist.

Und genau das ist der entscheidende Punkt, denn ist deine Verdauung gestört, kannst du all die gesunden Nahrungsmittel, die du dir im Biomarkt gekauft hast, eigentlich garnicht aufspalten. Die Folge von nicht verdaulicher Nahrung: sie lagert sich im angedauten Zustand in deinem Verdauungstrakt ab (wir nennen das Ama) und produziert Gase, beginnt zu faulen (uuuii – ganz schnell weiter hier…), es entsteht also Luft im Bauch, die zu Blähungen, zu Verstopfungen oder Durchfall und nicht selten zu Krämpfen und Übelkeit führen kann. Der Salat konnte nicht verdaut werden, somit kann er auch seine wertvollen Vitamine nicht an dich abgeben, pure Verschwendung von Lebensmitteln also – skandalös!!!

Doch Hilfe naht und es heißt nun auch nicht, dass du verhungern musst. Denn im Ayurveda, der ältesten Wissenschaft vom gesunden Leben, kennen wir den Weg aus dem Dilemma:

Und hier kommen meine 5 Tipps, wie du deine Verdauung auf ayurvedische Weise unterstützen kannst:

  1. Iss warme, leicht verdauliche Mahlzeiten.
  2. Trinke warmes Ingwerwasser.
  3. Verwende Gewürze wie Ingwer, Kurkuma und Kreuzkümmel in deinen Mahlzeiten.
  4. Kau dein Essen gründlich und iss bewusst.
  5. Halte regelmäßige Essenszeiten ein und vermeide schwere Mahlzeiten vor allem am Abend.

Und da auch am Morgen dein Verdauungsfeuer: Agni noch etwas müde ist, sollte auch dein Frühstück dem 1. Tipp gerecht werden: ein Overnight Oats besteht leider aus rohen Zutaten und wird kalt aufgegossen, was es zu einer schwer verdaulichen Mahlzeit macht, die dich gleich noch müder machen wird. Statt dessen koche dir einen frischen Getreidebrei aus einfachen Zutaten, ohne viel Firlefanz – wie wir hier in Sachsen sagen – und tu dir gleich am Morgen richtig gut. Dann kommst du mit einem guten Körpergefühl, satt und nicht schwer in deinen wundervollen Tag hinein!

Und wie schnell und einfach ein Brei zu kochen ist, verrate ich dir im nachfolgenden Rezept 🙂

Und schreib mir unbedingt, welche Erfahrungen du gemacht hast und welches dein Lieblingsbrei ist!

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Basic Ayurveda Frühstücksbrei


  • Author: simdosha

Description

Dieser Brei besteht aus den Zutaten, die du gerade finden kannst: etwas Nussigem (Mandeln, Nüsse, Saaten egal), etwas Trockenobst (für die natürlich Süßes, Gewürzen (Zimt, Ingwer, Nelken, Pfeffer oder eine Mischung), Flüssigkeit (Milch, Getreidemilch, Wasser), Flocken (Hafer, Reis, Dinkel, Hirse…) sowie etwas Ghee o. Kokosöl.

Also nimm einfach, was du da hast und mach es dir nicht zu kompliziert :)!


Ingredients

Scale

2 TL Ghee (vegane Variante: Kokosöl)

0,5 TL Gewürze (zB Chai Masala oder gemischt aus Zimt, Ingwer, Pfeffer, Nelke etc.)

1 EL Nüsse oder Saaten deiner Wahl

1 TL Trockenfrüchte (Rosinen, Datteln, getrocknete Aprikosen etc.)

1 Tasse Flocken deiner Wahl

1 Prise Salz

2 Tassen Flüssigkeit (Milch, Getreide-/Nussmilch, Wasser)


Instructions

Das Ghee in ein Töpfchen geben und mit den Saaten und Gewürzen kurz erwärmen. Dann die Flocken zufügen und unter stetigem Rühren ebenfalls leicht anrösten. Nun mit der Flüssigkeit ablöschen und je nach Bedarf 1 TL Trockenobst oder mehr unterrühren. Hitze reduzieren, Deckel auflegen und ca. 5-7 Minuten ausquellen lassen.

Inzwischen kannst du noch etwas Obst zubereiten (süßes Obst darf auch roh bleiben, ansonsten bitte mit etwas Ghee dünsten, dann wird es leichter verdaulich). Schon fertig – richte deinen Basic Ayurveda Frühstücksbrei in einem hübschen Gefäß an – mit oder ohne Obst, wie du magst und lass ihn dir gut schmecken!