Sesambällchen sim-dosha in Hand

© 2018 sim-dosha • Simone Panten

Wenn draußen die Herbststürme auch noch das allerletzte Blättchen vom sich wehrenden Ast zupfen und der Himmel sich bleiern über die abgeernteten Felder gießt, dann ist am Herbst wohl nichts mehr zu beschönigen. Die Sonne hat gerade überhaupt keine Chance, und obwohl sie vor wenigen Tage noch immer unbändig strahlte, hat man gerade das Gefühl, sie ist seit Wochen verschollen. Die ersten Schneekrümel rieseln auf die Erde und die Katze weigert sich kategorisch, ihr rosa Pfötchen in die Außenwelt zu stecken. Ok – Ok – :)…. es ist so richtig kalt, die Luft ist brrrrr, der Wind zerrt am Kragen und dieser kann gar nicht weit genug über die Ohren gezogen werden. Jede Haarwurzel krallt sich verzweifelt ans dünnste Härchen, um ja nicht auf diesem Weg noch wertvolle Wärme zu verlieren.

Da hilft nur eins: Wärme von innen und außen – also ab ins Warme mit Kuscheldecke, Stricksocken, Kerzenlicht sowie einem Masala Chai und dazu so ein paar herrliche kleine Babys aus Sesam. HMMMMHHHH 🙂 – so geht Herbst und ist schon gar nicht mehr soooo schlimm. Man kann es sich in der Tat also auch gemütlich machen :).

Und dabei sind diese Sesambällchen so herrlich fix gemacht. Doch warum balancieren sie nun unser Vata – was im Herbst und in der windig-kalten Jahreszeit ja bekanntlich zu Hochtouren aufläuft? Sesam wird im Ayurveda insbesondere als das meistverwendete Öl (Thailam) für Massagen und Ölgüsse eingesetzt, weil es besonders tief ins Gewebe vordringen und somit die Kräuter, welche in die Ayurvedischen Öle eingekocht wurden, am allerbesten zum Ziel bringen kann. Sesamöl hat außerdem die stärkste Bindefähigkeit, um Schlacken oder Toxine (Ama) aufzunehmen und in gebundener Form für die Ausscheidung vorzubereiten. Es hat also auch seinen unbestrittenen Platz beim morgendlichen Ölziehen (Gandusha), um über die Mundschleimhaut zu entgiften und auf diesem Wege vor Karies und Parodontose zu schützen.

Daneben hat Sesam aber noch ungeheuer viele wertvolle Inhaltsstoffe, womit bei regelmäßigem Verzehr potentiellen Erkrankungen, wie z.B. Arthrose oder Osteoporose prophylaktisch begegnet werden kann. Wenn du mehr über dieses kleine Powerkorn erfahren möchtest, findest du hier beim Zentrum der Gesundheit noch zahlreiche weiterführende Infos.

Aus ayurvedischer Sicht wirkt Sesam erwärmend und Ingwerpulver (Shunti) ebenfalls. Und auch über ihre Wirkung nach der Verdauung (Vipaka) wirken getrockneter Ingwer, Sesam und Rohrzucker süß und sorgen damit ebenfalls für Vata-Ausgleich – und das ist schon das ganze Geheimnis! Das Original-Rezept habe ich während meiner Ausbildung bei Sonne und Mond in Berlin bekommen und danke an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für dieses einfach geniale kleine Rezept.

Sesambällchen sim-dosha

© 2018 sim-dosha • Simone Panten

Was wird gebraucht?

2 Tassen Sesamsaat
1 Tasse Rohrzucker
2 TL getrockneter Ingwer (Shunti)
1-2 EL warmes Wasser

Wie wird’s gemacht?

  1. Sesam in einer weiten Pfanne anrösten, dabei ständig rühren und vorsichtig sein: die kleinen Kerlchen fangen sofort an zu hopsen, sobald sie auf Betriebstemperatur sind. Wenn der Sesam schön Farbe genommen hat, diesen umfüllen und richtig auskühlen lassen.
  2. Einen Teil des Sesams in einer kleinen Schüssel beiseite stellen und den Rest mit dem Rohrzucker sowie getrocknetem Ingwer vermischen und einige Sekunden in einem Blender oder mit dem Pürier-Stab fein pulverisieren. Je nach Gerät kann es sein, dass die Masse sich erwärmt und schon jetzt eine teigartige Konsistenz annimmt. Das stört nicht, im Gegenteil: es erleichtert sogar das anschließende Formen der kleinen Schätzchen.
  3. Wenn die Masse noch zu trocken ist, kann jetzt noch wenig Wasser zugefügt werden, gerade so viel, dass der Teig noch gut formbar sein. Mit den Händen kleine Kügelchen formen und diese schließlich im zu Beginn gesicherten Sesam wälzen und fertig ist die Leckerei.
Sesambällchen sim-dosha

© 2018 sim-dosha • Simone Panten

Prima Idee auch als kleines Mitbringsel, wenn du zum Plausch bei deiner Freundin eingeladen bist und einmal etwas kleines Feines aus der Tasche zaubern möchtest. Und Vata-Balance ist im Herbst doch ein Thema für Jedermann bzw. -frau!

Und wie gehst du mit deinem Vata-Dosha im Herbst um? Was tut dir gut, um in deine Balance zu kommen? Lass uns gern wissen, was dich wieder in die Mitte bringt 🙂 und hinterlasse gern einen Kommentar oder gib mal Bescheid, wie dir die Sesambällchen geschmeckt haben.

Komm gut durch den Herbst! Deine Sim-Dosha