Geht’s euch nicht auch so? Nach dem Job durch die Rush Hour gequält und nach Hause gehetzt, noch fix was erledigt auf dem Heimweg, Kind(er) eingesammelt, Hausaufgaben kontrolliert, Tränen getupft, sonstige Dinge erledigt und dann – endlich – soll auch noch etwas Warmes zum Abendbrot auf dem Tisch stehen! Und das, wenn einem selbst schon der Magen in der Kniekehle hängt…??? Also doch nur schnell ein paar Brote geschmiert oder beim China-Imbiss um die Ecke was erstanden und ab nach Hause damit, schließlich hat man den ganzen Tag schon alles gegeben?!?

So oder ähnlich wird es wohl in etlichen  Familien tagtäglich ablaufen. Doch auf Dauer kann diese Kost einfach nicht gut von uns verdaut werden. Unser Agni (=Verdauungsfeuer) möchte auch abends nicht mehr gegen kalte Brote ankämpfen müssen, hingegen lieber etwas Warmes und möglichst Leichtes angeboten bekommen. Also heißt es, doch ab und an und vielleicht immer öfter: ran an die Töpfe :-)! Ich werde euch dabei unterstützen und mit kleinen, einfachen und vor allem schnellen und unkomplizierten Rezepten unter die Arme greifen. Let’s cook!

Und heute geht’s auch schon los damit: Hier ist die wunderbar schnell zubereitete und ungeheuer schmackhafte Sommergemüseschüssel mit Duftreis für alle Freunde der Ayurvedaküche:

Foto_Sommergemüse_Duftreis_02

Zutaten für das Gemüse:

1 EL Ghee
1 TL Koriandersaat
1 TL Ajwainsaat (Königskümmel)
1 TL Kurkuma, gemahlen
1 Prise Kumin (Kreuzkümmel), gemahlen
1 Prise Kardamom, gemahlen
2 cm frischer Ingwer
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
300 g Stangensellerie
300 g Kohlrabi
500 g Zucchini
1 große Tomate, gehäutet
1 Tasse rote Linsen
500 ml Gemüsebrühe
100 ml Kokosmilch
Salz, Pfeffer, evt. Chili

 

Zutaten für den Reis:

1 Tasse Basmati-Vollkornreis
½ TL Kurkuma gemahlen
½ Sternanis
½ TL Kreuzkümmel
2 Nelken
Salz

 

Zubereitung:

Duftreis:

Den Reis sehr gut spülen bis das Wasser klar bleibt und dann mit 2 Tassen frischem Wasser und den Gewürzen auf den Herd setzen. Aufkochen lassen und auf kleinster Stufe für ca. 10 Min. köcheln lassen bis das Wasser aufgesogen ist.

Sommerliches Gemüse:

Hierfür die Saaten im Mörser fein zerreiben u. im erhitzten Ghee kurz anrösten (Achtung! nicht zu lange, sonst verbrennen die empfindlichen Gewürze), dann die gemahlenen Gewürze, die klein geschnittene Zwiebel, den fein geriebenen Ingwer sowie die Knoblauchzehe zufügen. Kräftig durchrühren, bevor nun das kleingeschnittene Gemüse – zuerst Sellerie und Kohlrabi und etwas später die gehäutete Tomate – in den Topf wandern und für etwa 2 Min. angeschmort werden. Nun die gewaschenen roten Linsen zufügen, mit der Gemüsebrühe ablöschen und für weitere 5 Min. bei geringer Hitze köcheln lassen.

Wenn das Gemüse noch bissfest aber nicht zu weich ist, die Kokosmilch zufügen, salzen u. nach Bedarf mit etwas Chili verfeinern (bei zuviel Pitta: Vorsicht mit Chili!) und schließlich die ebenfalls zerkleinerte Zucchini zufügen – sie ist in der Regel sehr schnell weich und ihr genügen schon die Temperaturen, die im Topf bereits vorhanden sind. Somit kann der Herd nun ausgeschalten werden. Inzwischen dürfte auch der Reis fertig sein – also schon geschafft! Je nach Geschmack und Laune kannst du dein Sommergemüse noch mit kleinen Toppings (wie z.B. frischem Koriander, frischen essbaren oder getrockneten Blütenblättern etc.) aufhübschen, das Ganze appetitlich anrichten und dir schmecken lassen. Guten Appetit!

Mein Tipp: Verwende rote Linsen, wenn du wenig Zeit hast, da sie besonders schnell weich werden – sie benötigen max. 15 Minuten! Andere Sorten sollten auf jeden Fall mehrere Stunden – besser noch über Nacht – eingeweicht werden, bevor sie in den Kochtopf wandern. Ganz wichtig: gut spülen, bis das Wasser klar bleibt, damit die unverträglichen und oft zu Blähungen führenden Stoffe entfernt werden. Wer generell diese Probleme bei Hülsenfrüchten hat, kann gleich zu Beginn der Mahlzeit mit dem 1. Bissen 1 TL Hingvashtaka-Churna in Ghee verrühren und schlucken, das hilft schon vorbeugend. Mehr zum Thema Linsen und Verdauung werde ich in einem späteren Beitrag hier einstellen.